Otmars Homeserver-NAS

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  • Dieses Thema hat 5 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 6 Jahren von otmanix.
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    Beiträge
  • #649
    Otmar
    Administrator

    Mein Bauprojekt für einen leistungsfähigen Homeserver, der auch als NAS dienen soll.

    #650
    Otmar
    Administrator

    Ich möchte mein Synology NAS DS413 gegen ein leistungsfähigeres, flexibleres Gerät mit mehr Kapazität ersetzen. Dabei sind mir folgende Dinge aufgefallen:

    • Die NAS-Systeme von Synology, QNAP und Co. werden recht schnell teuer, wenn mehr Leistung und Kapazität verlangt wird. Bestimmte Features finden sich oft nur in Top-Modellen. Die mitgelieferte Software ist einfach zu bedienen, oft bleiben aber Wünsche offen.
    • Ein Eigenbau rentiert erst ab bestimmten Anforderungen, ist dann aber deutlich flexibler.
    • Man kann beim Eigenbau auf spezialisierte Distributionen zugreifen (z.B. freenas, openmediavault, rockstor, …), die sich ähnlich leicht wie die NAS-Systeme der Hersteller bedienen lassen. Mehr Flexibilität gibt es beim manuellen Installieren und Zusammenstellen der Distribution und Software.

    Überlegungen zu Hardware

    • Es soll ein kleines Gehäuse im Mini-ITX Format werden. Das Modell muß ich noch heraussuchen.
    • AMD hat mit Ryzen wieder interesssante CPUs im Angebot. Die kürzlich herausgebrachten Raven Ridge (CPU+GPU) 2400G und 2200G würde ich als Ausgangsbasis für weitere Planungen verwenden. Die GPU-Unterstützung unter Linux ist z.Z. dafür noch miserabel, was aber für meinen Homeserver nicht relevant ist. Wichtiger st mir, dass ich eine separate GPU sparen kann, was weniger Platz und Kühlbedarf im kleinen Gehäuse bedeutet. Außerdem kann das System auch später einen anderen Einsatzzweck bekommen, da die GPU ausreichend schnell ist (schneller als Intel).

    Technische Daten Raven Ridge:

    R5 2400G

    • CPU-Kerne: 4 + SMT
    • CPU-Takt: 3,6 bis 3,9 GHz
    • GPU: RX Vega (11 CUs @ 1,25 GHz)
    • RAM: DDR4-2933, DC
    • cTDP: 45 bis 65 Watt

    R3 2200G

    • CPU-Kerne: 4
    • CPU-Takt: 3,5 bis 3,7 GHz
    • GPU: RX Vega (8 CUs @ 1,1 GHz)
    • RAM: DDR4-2933, DC
    • cTDP: 45 bis 65 Watt

    Es kommen wohl im April noch stromsparendere Modelle mit weniger Leistung heraus.

    Performance-Tests mit RAM haben ergeben, dass Raven Ridge im Gegensatz zu Ryzen (ohne GPU) weniger von höher getakteten RAM und RAM mit Dual-Rank profitiert. Den höheren Preisen für schnellen RAM stehen nur wenige Prozent Performancegewinn gegenüber.

    Für Ryzen und Raven Ridge gibt es z.Z. 3 Chipsätze zur Auswahl. Der Mittelklasse-Chipsatz B350 ist für Mini-ITX-Systeme ideal, der Aufpreis zu X370 lohnt nicht und der A320 hat zu wenig Ausstattung.

    Raven Ridge werden mit dem „boxed“ Kühler Wraith Stealth geliefert. Der Kühler braucht viel Platz, der in Mini-ITX-Mainboards knapp ist. Bei einigen Mainboard-Herstellern führt das dazu, dass nur noch RAM ohne Kühlblech verwendet werden darf. Außerdem sind oft Steckplätze kaum erreichbar. Gigabyte hat mit dem AB350N-Gaming WiFi ein Mainboard im Angebot, dass gute Linux-Unterstützung hat und bei dem die Steckplätze für RAM und Stromanschlüsse weiter an den Rand positioniert wurden.

    Es gibt aber ein Problem mit den Mainboards. Dadurch, dass AMD die bestehenden Chipsätze weiter nutzbar macht und keinen neuen Sockel herausbringt (wie bei Intel üblich) ist ein UEFI-Firmware-Upgrade auf bestehenden Mainboards erforderlich, damit Raven Ridge unterstützt wird. Man braucht also bei einer Neueinrichtung zunächst eine Ryzen CPU um das Upgrade durchführen zu können. Diese bietet AMD als mittlerweile Leihstellung an. Alternativ kann man auch von Händlern bestellen, die das Upgrade vor Auslieferung (kostenpflichtig) durchführen (z.B. Mindfactory 13,90€).

    Die Preise für Arbeitsspeicher sind rasant gestiegen. Es sieht auch nicht danach aus, als ob sich daran bald etwas ändert. G.SKILL Aegis DDR4 sind vergleichsweise günstige RAM-Speicher.

    Ich möchte wenige, aber große SATA-Festplatten verwenden. Die Ironwolf-Serie von Seagate ist günstig, zuverlässig und für NAS-Dauerbetrieb geeignet. es gibt 1-12TB Modelle.

    Auf ein RAID werde ich privat verzichten – eine Disk für Daten, eine für Backups reicht mir.

    Für OS und Software habe ich eine M2-SSD vorgesehen. Dass passende Modell muß ich noch suchen.

    Ich habe noch eine SATA-SSD mit 80GB übrig. Diese möchte ich zur Beschleunigung als Cache für die Daten-HDD verwenden. Dazu möchte ich LVM-Caching im Writeback-Modus verwenden. Hier wird Lesen- und Schreiben beschleunigt. Beim Ausfall der SSD kann es zu Datenverlust kommen, auch wenn die Daten-HDD i.O. ist. Dafür reicht mir der letzte Stand im Backup zur Wiederherstellung.

    Soweit die ersten Überlegungen zu Hardware und OS. Als Software soll auf jeden Fall owncloud oder nextcloud zum Einsatz kommen. Das möchte ich über VPN auch von unterwegs erreichen können.

     

     

     

     

    #652
    Otmar
    Administrator

    Ubuntu manpage LVM-Cache

    Raven Ridge 2400G und 2200G brauchen ca. 4W im Leerlauf. Bei Höchstlast CPU+GPU steigt die Leistung auf bis zu 104W.

    Es kommen noch Raven Ridge mit 35W statt 65W – 2400GE und 2200GE. Die sind aber dafür deutlich langsamer getaktet.

     

    #654
    Otmar
    Administrator

    CPU Benchmark AMD Raven Ridge

    2400G und 2200G

    #655
    otmanix
    Administrator

    So, Hardware wäre dann mal geliefert.

    Hardware

    #667
    otmanix
    Administrator

    Mainboard GA-AB350N-Gaming WIFI und Gehäuse Coolermaster Elite 120 im Mini-ITX Format

    Mini ITX Mainboard und Gehäuse

    Zunächst einmal Blende für Mainboard Anschlüsse einbauen.

    Blende

    Als APU (Kombination CPU und GPU in einem Chip) kommt ein AMD Ryzen 5 2400G zum Einsatz. Mitgeliefert wird ein Wraith Stealth Kühler/Lüfter in der „boxed“-Variante.

    AMD Ryzen 5 2400G

    Das Mainboard ist erst nach ein UEFI/BIOS-Update kompatibel zur rechten neuen APU. Ich hatte das Update gleich bei der Bestellung beim Lieferanten beauftragt. Andernfalls hätte ich bei AMD eine CPU-Leihstellung beauftragen können und ich wollte nicht warten…

    BIOS Update

    Wie man an der Unterseite der CPU sehen kann hat diese Pins, also aufpassen beim Einstecken in den AM4-Sockel und nichts verbiegen… Der Kühler hat bereits ein Wärmleitpad aufgetragen, das beim ersten Erwärmen schmilzt.

    Unterseite CPU und Kühler

    Auf der Unterseite des Mainboards gibt es einen M2 Slot für SSDs. Hier soll die Samsung NVMe EVO 960 Pro hinein, die später die Daten-Festplatte beschleunigen soll.

    SSD NVMe

    Einbau SSD NVMe

    Einbau NVMe SSD M2 Slot

    Nun für Abstandshalter für Mainboard einschrauben (Zubehör Gehäuse).

    Abstandshalter

    Mainboard testweise einpassen

    Mainboard einpassen

    Mainboard einpassen

    Sieht gut aus 😉

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